Sonntag, 25. Juli 2010

was es bedeutet, ein haus mit garten zu haben...

...immer dreckige fingernägel zu haben
...immer zu wenig kurze hosen für die kinder zu haben
...nicht genug leute zu kennen, denen man kartoffeln aus der unverhofft reichen ernte schenken könnte
...das unkrautjäten wie ein videospiel zu sehen: ich reiss dich aus, du dreckiger schmarotzer
...zu schwitzen
...zu schwitzen
...zu schwitzen
...in der nacht kochbücher zu lesen und nach rezepten mit mehreren hundert kilo zucchini zu suchen
...jeden tag marmelade einzukochen
...plötzlich kein obst mehr zu finden, da binnen weniger tage alles vom baum gefallen ist
...traurig wuchernden salat zu betrachten
...sich selbst zu den zukünftigen kürbissen sprechen zu hören
...permanent über die nicht vorhandene zeit nachzudenken
...auf den markt gehen zu wollen, um den bauern zu sagen: ihr seid so gut, ihr seid so fleißig, verlangt ruhig mehr geld!
...juckende stellen auf den armen zu finden
...socken zu haben, die so mit unkraut verklebt sind, dass man sie nur noch wegschmeissen kann
...zu den nachbarn zu sagen: guten morgen, schon heiss heute früh nicht wahr?
...sich über ein gewitter zu freuen
...nur zwei mal pasta mit bohnen zu essen, weil die bohnen von wilden schwarzen tieren attackiert wurden
...feststellen, dass niemand in der familie grüne bohnen mag, sie aber wunderbar wachsen
...sich mit dem wasser aus den gießkannen immer wieder von oben bis unten anzuschütten
...schilfrohr für die tomaten zu verstreben
...und auf die tomaten zu warten: venite pomodori, piccoli tesori

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